Sonntag, 11. Juli 2010

11. Juli 2010 St. Petersburg

Der Höhepunkt des heutigen Tages ist sicher das Konzert in der Stadt, wird doch mein Lieblingskonzert, das 5. Klavierkonzert von Beethoven in Es-Dur gespielt. Wir fahren mit dem Bus um 8.45 in die Stadt, da mit ca. 1600 Besuchern vom Schiff et-wa 40 Busse fahren, muss das organisiert sein, da nicht alle gleichzeitig ankommen können. So macht unser Bus eine ca. 45 minütige Rundfahrt. Dann sind wir im Marinski Theater, ziemlich alt und etwas herunter gekommen. Aber es soll bald ein neues gebaut werden, dann wird das alte abgerissen. Nach wieder etwas warten werden wir pünktlich um 10:30 eingelassen und bald beginnt das Konzert.

Wiener Philharmoniker
Dirigent: Valery Gergiev, Solist: Rudolf Buchbinder, Klavier
Mozart, Overture zu Figaros Hochzeit
Pjotr Iljitsch Tschaikowsky: Streicherserenade
Ludwig van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 5 in Es Dur

Ich kann Euch sagen, das war für mich der Höhepunkt. Mir sind während des Kon-zertes die Tränen gekommen, so schön und zumindest für mich ergreifend ist dieses Konzert. Buchbinder und die Philharmoniker haben das natürlich auch hervorragend dargeboten. Es war einfach ein Traum.

Die Abfahrt hat diesmal hervorragend geklappt, da genügend Busse da waren. Beim Zoll und beim Schiff gab’s dann ohnedies wieder Wartezeit. 1600 Leute auf einmal brauchen eben Geduld. Batliner lässt sich natürlich mit der Stretch-Limousine abholen und nimmt dann auch Buchbinder mit.
In der Kabine ist eine Nespresso-Maschine und jeden Tag bekommen wir 2 Gratis-Kaffee. Die gönnen wir uns nun. Nachher duschen und kurz was essen, dann geht‘s wieder weiter zum Stadtrundgang und „Shopping“

Wir haben eine Führerin Lydia, die auf der kurzen Fahrt in die Stadt und wieder zu-rück ganz ganz lieb erklärt und viele Nebeninformationen über Land und Leute ein-streut, so auch ein Märchen über die roten Segel. Mit der könnte man ohne weiteres einen ganzen Tag verbringen (auf einer Führung!). Dazwischen machen Luise und ich einen Spaziergang durch St. Petersburg und schauen auch bei der Eremitage vorbei, die unseren Lebensweg ja schon 1968 begleitet hat. Auch den Mikhailovsky Garten durchqueren wir und die Hauptstraße den Newski-Prospekt. Da gibt es viele Museen, Ämter, Restaurants, Theater, Kinos und Geschäfte. Von hier aus kommen wir weiter zum Schlossplatz (Eremitage) und zur Blutskirche.

Dann fahren wir pünktlich wieder zurück zum Schiff und nach einem kurzen Umziehen geht’s wieder zum Abendessen. Der heutige Ober hat allerdings einen herben Charme und bringt auch nicht das richtige. Dafür ist Daniela aus Berlin, die den Wein bringt, ganz nett und erzählt. Alle Bedienungen erzählen, dass auf dieser Reise besonders nette Leute seien, sonst bei den normalen Reisen ginge es schon „wilder“ zu. Bei den Preisen kann das Publikum nur etwas gehobener sein. Heute saßen wir im Konzert neben Juwelier Leicht, der ein permanentes Juweliergeschäft am Schiff hat. Sein teuerstes Stück am Schiff kotet 180.000 €.

Das Schiff verlässt nun um 20:00 Uhr wieder St. Petersburg und wir sitzen wieder in der „Sorglos-Bar“, ich trinke ein Bier und schreibe ins Tages-Blog. Luise liest die Presse, die wir jeden Tag via Internet und ausgedruckt am Morgen an der Türe ha-ben. In der Nacht fahren wir nach Helsinki und wir können morgen eine Stunde länger schlafen, da die Uhren wieder zurück gestellt werden. Jeden Tag gibt’s eine Tagesinformation mit den Terminen und den vielen Möglichkeiten, die das Unterhaltungsprogramm am Schiff bietet.

3 Kommentare:

  1. Lieber Hans, liebe Luise,
    heute soll euch wieder einmal ein Gruß aus der Heimat erreichen. Wir haben gerade mit großer Freude den ausführlichen Bericht über St. Petersburg gelesen. Es ist ja toll,wenn ihr nun am Ausgangspunkt eurer Liebe gelandet seid und nun auch verfolgen könnt, was daraus geworden ist....
    St. Petersburg muss wirklich ein ganz tolles Erlebnis sein und wir freuen uns mit Euch. Den Norden Europas kennen wir leider noch viel zu wenig. Außer Oslo und ein bisschen rundherum ist das für uns noch eine weiße Landkarte. Geradezu Finnland hören wir immer wieder, sei besonders schön. Da freuen wir uns jetzt schon auf eueren Bericht.
    Im Ländle sind derzeit tropische Temperaturen. Gestern hatte es in Bludenz über 35 Grad Celsius und in Feldkirch nicht viel weniger. Am Abend gab es dann ein starkes Gewitter, das im Montafon und im Klostertal zu Vermurungen führte. Gabi und ich sind also mit Gartengießen voll eingedeckt! Weiterhin alles Gute und bis bald. Herzliche Grüße
    Gabi und Fredi

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  2. Hyyvää payvää nach helsinki! Ich freu mich echt, dass das Klavierkonzert alle Erwartungen erfüllt hat! Super, wie Ihr jeden Tag in eine andere Welt abtauchen könnt und so schöne Erinnerungen wiederholen könnt und Neues entdeckt. Das Schiff muss wirklich umwerfend sein, ich finde auch witzig, wen IHr da so alles trefft!
    Ich hab der Katze gesagt, sie soll nicht immer an den Computer gehen, aber IHr wisst ja, sie hört nicht auf mich. UNd Jahre bei Euch haben wohl auch einen elektronischen Pfotenabdruck hinterlassen :-)
    Hier ist alles i.O., der Basilikum hat Läuse, der Rasen ist etwas gelblich...ich hab die Schokolade gefunden und ansonsten ist alles gemütlich und ok.
    Ich freu mich echt schon auf die Fotos und Berichte! Genießt noch jeden einzelnen Tag! Ganz liebe Grüße, nakemiin, Katze und Monika

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  3. Super, wie Ihr jeden Tag in eine andere Welt abtauchen könnt und so schöne Erinnerungen wiederholen könnt und Neues entdeckt. Das Schiff muss wirklich umwerfend sein, ich finde auch witzig, wen IHr da so alles trefft! Ich freu mich echt schon auf die Fotos und Berichte! Genießt noch jeden einzelnen Tag!

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