Sonntag, 18. Juli 2010

17. Juli 2010 Ankunft in Kiel und Heimreise

Der gestrige Abend war noch sehr sehr fein. Zuerst die Abschiedsveranstaltung mit Verlosung des Dirigentenstabs (3.600,-- €) und einer Karte mit der Reiseroute (1.600,-- €). Verschiedenen Ansprachen, da aber alle sehr gut waren. Dirigent Thielemann hat noch einmal die Ereignisse in Königsberg kommentiert und um Verständnis gebeten. Das war doch großteils vorhanden. Der Reiseveranstalter Michael Springer (MS6) hat einen wunderbaren Satz gesagt, den ich mir wirklich eingeprägt habe: „Man kann uns das Geld nehmen oder das Auto stehlen, das, was wir in den letzten Tagen miteinander erlebt haben, die Zeit, die wir verbracht haben und die vielen schönen Erlebnisse, das kann man uns nicht mehr nehmen!“. Das beschreibt wunderschön auch unsere Stimmung und wir sind auch sehr dankbar, dass uns das durch Rücksicht der Familie auch möglich gemacht wurde.
Das Abendessen kann ich nur als „formidabel“ bezeichnen: Kaviarvariationen, Pastetchen mit Kalbsbries, Langustenmedaillons, Dessertvariationen „Mein Schiff“! Mir läuft heute noch das Wasser im Mund zusammen. Dann gab‘s eine tolle Fotoshow mit Impressionen der Reise von Manfred Bockelmann, dem Bruder von Udo Jürgens.
Am Morgen sind wir um 5:30 aufgestanden, die Koffer waren schon fertig gepackt. Das Frühstück wieder ausgezeichnet (allerdings habe ich heute Sonntag 3 kg „Übergepäck“). Dann habe ich die DVD mit dem Reisefilm abgeholt und eine wilde Schimpftirade eines Mexikaners, der sich übergangen fühlte, über mich ergehen lassen. Dann ging‘s aber schon zum Bus nach Hamburg und wir durften wieder mit den Tirolern mitfahren. Ich habe mich auch mit einer kurzen Dankesrede bedankt und verabschiedet. Ich werde heute noch einen Leserbrief an die TT schicken! Waren wirklich liebe Leute. Der Rückflug und die Fahrt nach Bludenz waren problemlos, obwohl das Gewitter im Flugzeug und speziell bei den starken Regenfällen in Vorarlberg zu spüren war.
Zu Hause ist alles in bester Ordnung, die Katze hat uns, leicht beleidigt, begrüßt und wir versuchen, langsam wieder auf die Erde zu kommen. Das war eine Reise, wie sie schöner nicht sein konnte und Luise und ich sind wirklich sehr glücklich. Danken allen für die lieben Kommentare und das große Interesse an den Reiseberichten.
Bis zum nächsten Mal, Luise und Hans.

Freitag, 16. Juli 2010

16. Juli 2010 Seetag

Trotz der kurzen Nacht sind wir schon um 8:30 beim Frühstück, das noch nicht ein-mal fertig ist, da auch die Mannschaft so lange aufbleiben musste. Dann aber wieder herrliche Aussicht am Meer und zum Frühstück Speck und Eier und Croissant mit Honig! Es ist wirklich schön, wieder traumhaftes Wetter und das Schiff fährt ziemlich mit Höchstgeschwindigkeit ca. 18 Knoten. Wir erfahren auch, dass das Schiff den Fahrplan einhalten wird. Wir machen uns einen gemütlichen Morgen und um 11 gibt’s wieder ein sehr schönes Konzert im Theater mit dem „Wiener Bläserensemble“. Das Fernsehteam filmt auch fleißig und einmal steht ein Besucher auf und meint: „Das Fernsehteam gehört verboten!“ So wenig Toleranz ist auch hier manchmal festzustellen. Dann legt sich Luise zum Mittagsschläfchen hin und ich genieße weiter und lese die täglich aktuelle Presse und löse das Sudoku. Daneben wieder manches interessante Gespräch mit Gästen. So geht der Nachmittag mit einigen Bierchen und sonstigen Getränken weiter. Jetzt gibt es ein Austernbuffet und zudem werden neue Eisfiguren geschnitzt. Am Abend werden wir uns wieder ein feines Abendessen genehmigen. Dann geht‘ zum Kofferpacken und morgen früh ist diese wunderschöne Reise, von der wir noch lange zehren werden, wieder zu Ende.

15. Juli 2010 Klaipéda Litauen und Kaliningrad

Wir frühstücken und stärken uns wieder am Heck in der Morgensonne. Um 11 Uhr legen wir ziemlich pünktlich in Klaipeda an. Die Mannschaft hat sehr genau die Vorbereitungen getroffen, die zum Übertritt in die Enklave Kaliningrad oder Königsberg notwendig sind. Jeder muss genau in den richtigen Bus und an den nummerierten Platz. Wir sind im Bus 4, also ziemlich am Beginn. Es geht mit dem Bus zur Fähre, wir fahren über die kurze Meerstrecke zur Kurischen Nehrung. Dort geht es im Konvoi mit ca. 80 km/h durch den Wald. Die Busse sehen teilweise aus, als kämen sie direkt von der Autobahnkontrollstelle in Nüziders. Unser Bus ist allerdings OK, vor allem funktioniert die Klimaanlage. Wir fahren auch durch ein paar Dörfer an der Strecke, alles sieht in Litauen sehr ordentlich aus. Dann kommt nach ca. 80 km die Grenze zu Königsberg und damit Russland. Wir haben schon vorab am Schiff das Visum in den Pass bekommen und nahmen an, dass der Übertritt rasch vor sich geht. Das war aber ein Irrtum. Der Litauer Zöllner kommt in den Bus und sieht sich die Pässe an, das ist in wenigen Minuten vorbei. Dann weiter zum russischen Zöllner. Da warten wir zuerst einmal und dann kommt einer herein und zählt, wie viele Gäste im Bus sind. Dann geht es wieder 10 Minuten und dann kommt eine hübsche Frau und sammelt alle Pässe ein. Dann warten wir wieder ca. 30 Minuten und dann werden die Pässe wieder gebracht. Man muss sich das aber vorstellen, wenn 41 Busse mit ca. 1600 Fahrgästen kommen. Wenn 2 Leute stempeln und jeder Pass 20 Sekunden benötigt, dann sind das 4,5 Stunden! Wir haben bei der Fahrt nach Königsberg 1,5 Stunden gewartet, bei der Rückfahrt 2 Stunden. So kommen wir entsprechend spät nach Königsberg und machen dort eine 20 Minuten-Besichtigung des Doms mit einer wunderschönen Orgel. Wir fahren an verschiedenen Bauwerken vorbei, so bei der „russischen Renaissance“, den Plattenbauten oder dem Bau der Räte, ein ca. 15 Stöckiges Bürohaus, das kein einziges Büro hat und Fenster nur darum, weil vor wenigen Jahren ein Besuch da war und daher nachträglich alle Fenster eingebaut wurden.

Dann geht’s zum „Konzert“. Das findet in einer großen Sporthalle für ca. 7000 Besu-cher statt. Die Temperatur beträgt ca. 40 Grad. Es sind zudem nicht nur wir spät ge-kommen, die Instrumente der Musiker wurden an der Grenze aufgehalten und trotz Plombierung des LKW’s geöffnet und einzeln kontrolliert. So muss der Beginn um 2 Stunden verschoben werden. Die Musiker haben keine Zeit mehr, sich umzuziehen und spielen das „Jubiläumskonzert zum 200. Geburtstag von Otto Nikolai“ im T-Shirt. Auch Rudolf Buchbinder und die Raimondi sind im legeren Outfit. Die Sängerin und der Pianist tun uns allen leid, da man sie wegen der lauten Lüftung kaum hört. Der Dirigent Thielemann zieht das „Konzert“ kurz und bündig durch und nach einer Stunde wieder alles in die Busse und zurück. Wie gesagt, 2 Stunden an der Grenze, wir kommen um 2 Uhr wieder am Schiff an, die letzten Busse um 3. Die Abfahrt war für ca. 0:00 Uhr geplant, nun erfolgt sie ungefähr um 3:30. Wir haben Bedenken, dass dadurch der Ankunftszeitplan nicht mehr eingehalten werden kann, und damit viele Probleme mit den Anschlussflügen bekommen. Das stellt sich dann später aber als unbegründet heraus. Die Zeit wurde uns vom Reiseleiter mit Erzählungen aus seinem Leben und später 2 Flaschen Wodka verkürzt. Die Restaurants sind noch offen und wir essen noch um 3 Uhr morgen Spaghetti und plaudern mit den Wiener Damen. Nachher aber gehen wir doch schlafen.

Jubiläumskonzert Bernsteinhalle Kaliningrad
Wiener Philharmoniker
Dirigent: Christian Thielemann,
Solisten: Rudolf Buchbinder, Klavier; Ildikó Raimondi, Sopran
Otto Nicolai: Ouvertüre aus "Die Lustigen Weiber von Windsor"
Otto Nicolai: Arie der Frau Fluth "Nun eilt herbei, Witz, heitre Laune"
aus "Die lustigen Weiber von Windsor"
Ludwig van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3
Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 7

Mittwoch, 14. Juli 2010

14. Juli 2010 Stockholm

Das gestrige Konzert war wieder schön, Buchbinder hat das ganz alleine abgewi-ckelt. Das Konzerthus ist der Ort, wo die Nobelpreise vergeben werden. Die Trans-porte haben gut geklappt, aber wie immer gibt es Leute, die sich furchtbar aufregen. Dann sind wir noch am Deck 11 gestanden, haben das Fischbuffet um 24.00 genossen und geplaudert. Irgendwie verliert man das Zeitgefühl, es wird kaum dunkel und die dauernden Zeitumstellungen geben den Rest. Aber wir schlafen gut und genießen.

Das Frühstück haben wir heute im Freien beim Heck des Schiffes eingenommen, mit Blich auf den Hafen und den Ort, wo im 17. Jahrhundert die „Vasa“ gesunken ist. Das ist das Kriegsschiff, das nach 1500 m bei der Jungfernfahrt gekentert ist. Die Konstruktion fahr falsch und beim ersten Windstoß ist es umgefallen.

Um 8:30 sammeln wir uns wieder zur Stadtrundfahrt mit Besuch des Vasamuseums. Wir haben uns zum Glück wieder eine leichte Tour ausgesucht, laufen müssen wir am Schiff genug. 12 Stockwerke und 300 m lang! Die Führerin gleicht Tina Turner und hat eine ebenso rauchige Stimme. Die Führung ist aber gut und das Vasamuseum spannend. Das Schiff war das schönste und berühmteste Kriegsschiff, ist aber nicht weit gekommen. 1961 wurde es nachlanger Suche eines Einzelnen im Hafenbecken gefunden und dann gehoben. Es war nach 300 Jahren fast komplett erhalten. 95 % des Schiffes im Museum sind Original.
Stockholm liegt mitten in der wohl beeindruckendsten Inselkette Skandinaviens
und gilt ganz nebenbei als eine der schönsten Hauptstädte Europas, wofür u. a. die 53 Brücken und zahlreiche Prachtbauten verantwortlich sein dürften. Den besten Überblick haben wir bei einem Fotostopp auf dem Aussichtspunkt Fjällgatan. Danach fahren wir durch die geschäftige Innenstadt, passieren den imposanten Königspalast, das Parlamentsgebäude und die verwinkelte Altstadt Gamla Stan. Auf der Nachbarinsel Djurgården besuchen wir das Vasa-Museum. Hier steht die Vasa, das älteste restaurierte Kriegsschiff der Welt, das während seiner Jungfernfahrt im Jahre 1628 bereits bei der Ausfahrt aus Stockholm versank und erst 1961 geborgen wurde. Die Busfahrt zurück zum Schiff führt durchs Zentrum.

Um 13:00 haben wir Stockholm wieder verlassen und sind die lange Hafeneinfahrt und entlang der Schäreninseln wieder hinaus in die Ostsee. Traumhaft schön! Das Wetter ist immer noch einfach wunderbar. Beim Essen an Deck plaudern wir wieder ganz nett mit Tiroler Gästen, einer Redakteurin der Tiroler Tageszeitung.

Nachher schwimme ich ein paar Züge im Schwimmbecken und entspanne mich im Whirlpool. Das ist ein tolles Gefühl, man entspannt sich im warmen Wasser und sieht, wie das Schiff gemächlich durch das Meer schwimmt.

Um 15:30 ist wieder ein Ensemblekonzert mit „Die Wiener“. Wieder wunderbar. Nachher ein Vortrag über mechanische Uhren, nicht uninteressant. Dann geht’s wieder zu Sabine in das feine Restaurant, es gibt wieder ausgezeichnetes Essen. Jetzt sitzen wir um 21:15 an Deck in der untergehenden Sonne und trinken Campari Soda oder Bitter Lemon, Luise liest den Tui-Schiff Katalog für die nächste Reise (werde ich nachher auch noch tun ;-) ) und ich aktualisiere mein Blog.

Jetzt fahren wir nach Klaipéda in Litauen. In Königsberg können wir nicht landen. Es stellt sich nun heraus, dass die morgige Fahrt von Klaipéda nach Königsberg eine Abenteuerreise wird. Die Fahrt in russischen Bussen dauert ca. 3 Stunden, jeder muss in den zugewiesenen Bus auf den zugewiesenen Platz, wir haben ein eigenes russisches Visum im Pass und dürfen keine „verbotenen“ Gegenstände mitnehmen. Wir sind sehr gespannt. Angeblich haben sich viele Gäste aufgeregt und ihr Ausflugsticket zurückgegeben. Wir gehen da voll durch! Morgen Donnerstag ist also voll mit Fahrt nach Königsberg und Konzert und wir werden erst so um Mitternacht wieder zurück zum Schiff kommen. Dann ist allerdings das Restaurant noch bis 2 Uhr offen! Mal sehen, ob wir dann noch Hunger haben.

Dienstag, 13. Juli 2010

13 Juli Stockholm

Wir schlafen diesmal ausgiebig und gönnen uns dann ein ausgiebiges Frühstück am Deck 11. Um 10 Uhr ist dann ein Bläserensemble Konzert im Theater mit dem „Wiener Bläserensemble“. Das Theater ist gerammelt voll, da haben ja auch über 1000 Leute Platz. Anschließend ist Diskussion mit Vertretern der Symphoniker. So interessant habe ich die 90 Minuten Diskussion nicht erwartet. Es werden viele interessante Fragen gestellt und die Frage- und Antwortstunde findet vollständig in englisch statt.
Es geht auch um die Probleme der Musiker, die sie allenfalls mit moderner Musik haben! Sie wollen das doch eher klein dosieren! Die Philharmoniker sind eine Ge-meinschaft, die man eigentlich nur durch Pension wieder verlässt. Das Jahresbudget beträgt 20 Mio. €. Sie Gesamtmitgliederzahlt beträgt 160 Musiker, jetzt sind etwa 60 mit ihren Familien dabei! Es wurde auch sehr detailliert das Aufnahmeverfahren bei den Philharmonikern erläutert. Da kommen wirklich nur die Besten durch. Jedes Jahr werden ca. 4 – 5 neue Mitglieder aufgenommen, bei jedem Hearing sind aber ca. 30 Bewerber und es kommt nur der Beste durch. Honek, der Vorarlberger Konzertmeister wurde als besonders gut hervorgehoben.

Wir haben beim Mittagessen wieder ein sehr nettes Gespräch mit einem Musiker, mit dem wir uns ausgezeichnet unterhalten. Auch am Klo triffst Du natürlich die Musiker, die die gleichen Bedürfnisse haben! Das ist das Besondere an dieser Reise, die vielen netten Gespräche. Irgendwie ist man eine Familie!

Inzwischen fahren wir durch die enge Einfahrt Richtung Stockholm, an den vielen kleinen Inseln vorbei, die die Gletscher flach geschliffen haben. Es sieht aus, wie am Bodensee. Später natürlich richtig schwedisch. Nun haben wir in Stockholm angelegt und werden noch etwas kleines essen und dann umziehen.

Am Abend gibt es das nächste Konzert um 21:00 im Konserthuset Stockholm
Rezital Rudolf Buchbinder, Klavier
Ludwig van Beethoven: Klaviersonate Nr. 8, c-moll, op. 13 "Pathetique"
Frédéric Chopin: Klaviersonate Nr. 3, h-moll, op. 58
Ludwig van Beethoven: Klaviersonate Nr. 23, f-moll, op. 57 "Appassionata"

12. Juli 2010 Helsinki

Wir landen wieder pünktlich in Helsinki und das Wetter ist immer noch ausgezeich-net. Wir haben bis jetzt keinen Regentropfen gesehen und haben es ziemlich warm, auch auf See. In der Heimat ist es drückend heiß und es gibt starke Gewitter, wie wir in der Zwischenzeit erfahren haben. Für uns ist es natürlich toll, dass wir alle Besichtigungen im T-Shirt ohne Regenschirm erleben können. Nach der Ankunft haben wir gleich am Vormittag eine Stadtrundfahrt im Bus und anschließend eine Bootsrundfahrt. Wir haben mit diesen leichten Touren sehr gut gewählt, da es in der Hitze anstrengend genug ist. Der 2 m große Stadtführer lässt und an verschiedenen Stellen aussteigen zum Fotostop. Richtige Touris!
Wir fahren zur Finnlandia-Halle, zum Olympiastadion, zum Sibeliuspark und schließlich zum Senatsplatz. Dieser gilt mit dem Dom, der Universität und dem Regierungsgebäude als einer der stilvollsten Plätze Europas. Besonders eindrucksvoll ist die Felsenkirche.
Am Marktplatz kaufen Luise und ich ein halbes Kilo frische Erdbeeren, das ist unser Mittagessen. Das Ausflugsboot bringt uns nachher der Schärenwelt Helsinkis, der Suomenlinna-Inselfestung und dem Hafen näher.
Den Nachmittag genießen wir bei einem kleinen Mittagsschläfchen, nachher etwas Sonnenbad für Luise und ich lese die Presse und lade den Reiseleiter von der Tiroler Tageszeitung zu einem Drink ein. Nachher haben wir unsere Rückfahrt von Kiel nach Hamburg auch organisiert. Die vielen netten Gespräche sind ein wichtiger Höhepunkt dieser Reise.
Dann ziehen wir uns wieder zum Konzert um, das um 21 Uhr in der Finlandia Hall beginnt, Wir sind bei den ersten, die zur Halle kommen und so haben wir noch Zeit, mit zu Hause zu telefonieren. Monika war ja auch schon in dieser Halle. Dann trinken wir ein Glas Weißwein (ein knappes Achtel) um 7 €. Dann werden die ca. 2000 Konzertbesucher eingelassen. Das ist eine tolle Halle mit schöner Akustik. Wir sitzen hinten in der 21. Reihe, haben aber eine gute Sicht auf das Orchester.

Das Publikum ist sehr gut gekleidet, man sieht auch extravagante Kleider. Die alles bestimmende Bordkarte, ohne die Du am Schiff nichts bist (kein Verlassen, kein Kommen, kein Drink, keine Kabine …) tragen einige am Band über dem Abendkleid! Soweit geht die Notwendigkeit der Bordkarte aber doch nicht!

Wiener Philharmoniker
Solist: Rudolf Buchbinder, Klavier
Ludwig van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 2
Ludwig van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4
Ludwig van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 1

Das Konzert ist wieder ein Highlight dieser Reise. Buchbinder spielt hervorragend und das Orchester ist ebenfalls hervorragend. Da passt halt einfach alles! Es gibt am Ende auch Standing Ovations, hier ist es auch angebracht.
Die Rückfahrt ist aus unserer Sicht auch gut organisiert, aber es gibt immer welche, die an allem herummeckern. Wir sind halt wieder bei den ersten und haben keine Probleme. Die beiden einzigen Sicherheitsschleusen wie am Flughafen sind natür-lich für 1600 gleichzeitig ankommende Gäste ein Engpass.

Dann gibt es um 24.00 ein Früchtebuffet an Bord, die Uhr wird auch umgestellt und wir bleiben und plaudern mit Uschi bis um 1/3 (alte Zeit). Da es kaum dunkel wird, weiß man nicht, wenn man schlafen gehen soll! In der Zwischenzeit haben wir wieder den Hafen verlassen und „schiffen“ Richtung Stockholm.

Sonntag, 11. Juli 2010

11. Juli 2010 St. Petersburg

Der Höhepunkt des heutigen Tages ist sicher das Konzert in der Stadt, wird doch mein Lieblingskonzert, das 5. Klavierkonzert von Beethoven in Es-Dur gespielt. Wir fahren mit dem Bus um 8.45 in die Stadt, da mit ca. 1600 Besuchern vom Schiff et-wa 40 Busse fahren, muss das organisiert sein, da nicht alle gleichzeitig ankommen können. So macht unser Bus eine ca. 45 minütige Rundfahrt. Dann sind wir im Marinski Theater, ziemlich alt und etwas herunter gekommen. Aber es soll bald ein neues gebaut werden, dann wird das alte abgerissen. Nach wieder etwas warten werden wir pünktlich um 10:30 eingelassen und bald beginnt das Konzert.

Wiener Philharmoniker
Dirigent: Valery Gergiev, Solist: Rudolf Buchbinder, Klavier
Mozart, Overture zu Figaros Hochzeit
Pjotr Iljitsch Tschaikowsky: Streicherserenade
Ludwig van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 5 in Es Dur

Ich kann Euch sagen, das war für mich der Höhepunkt. Mir sind während des Kon-zertes die Tränen gekommen, so schön und zumindest für mich ergreifend ist dieses Konzert. Buchbinder und die Philharmoniker haben das natürlich auch hervorragend dargeboten. Es war einfach ein Traum.

Die Abfahrt hat diesmal hervorragend geklappt, da genügend Busse da waren. Beim Zoll und beim Schiff gab’s dann ohnedies wieder Wartezeit. 1600 Leute auf einmal brauchen eben Geduld. Batliner lässt sich natürlich mit der Stretch-Limousine abholen und nimmt dann auch Buchbinder mit.
In der Kabine ist eine Nespresso-Maschine und jeden Tag bekommen wir 2 Gratis-Kaffee. Die gönnen wir uns nun. Nachher duschen und kurz was essen, dann geht‘s wieder weiter zum Stadtrundgang und „Shopping“

Wir haben eine Führerin Lydia, die auf der kurzen Fahrt in die Stadt und wieder zu-rück ganz ganz lieb erklärt und viele Nebeninformationen über Land und Leute ein-streut, so auch ein Märchen über die roten Segel. Mit der könnte man ohne weiteres einen ganzen Tag verbringen (auf einer Führung!). Dazwischen machen Luise und ich einen Spaziergang durch St. Petersburg und schauen auch bei der Eremitage vorbei, die unseren Lebensweg ja schon 1968 begleitet hat. Auch den Mikhailovsky Garten durchqueren wir und die Hauptstraße den Newski-Prospekt. Da gibt es viele Museen, Ämter, Restaurants, Theater, Kinos und Geschäfte. Von hier aus kommen wir weiter zum Schlossplatz (Eremitage) und zur Blutskirche.

Dann fahren wir pünktlich wieder zurück zum Schiff und nach einem kurzen Umziehen geht’s wieder zum Abendessen. Der heutige Ober hat allerdings einen herben Charme und bringt auch nicht das richtige. Dafür ist Daniela aus Berlin, die den Wein bringt, ganz nett und erzählt. Alle Bedienungen erzählen, dass auf dieser Reise besonders nette Leute seien, sonst bei den normalen Reisen ginge es schon „wilder“ zu. Bei den Preisen kann das Publikum nur etwas gehobener sein. Heute saßen wir im Konzert neben Juwelier Leicht, der ein permanentes Juweliergeschäft am Schiff hat. Sein teuerstes Stück am Schiff kotet 180.000 €.

Das Schiff verlässt nun um 20:00 Uhr wieder St. Petersburg und wir sitzen wieder in der „Sorglos-Bar“, ich trinke ein Bier und schreibe ins Tages-Blog. Luise liest die Presse, die wir jeden Tag via Internet und ausgedruckt am Morgen an der Türe ha-ben. In der Nacht fahren wir nach Helsinki und wir können morgen eine Stunde länger schlafen, da die Uhren wieder zurück gestellt werden. Jeden Tag gibt’s eine Tagesinformation mit den Terminen und den vielen Möglichkeiten, die das Unterhaltungsprogramm am Schiff bietet.

Samstag, 10. Juli 2010

10. Juli St. Petersburg

10. Juli 2010 St. Petersburg

Wir sind um ca. 7 Uhr in St. Petersburg gelandet und habe uns wieder nach einem reichlichen Frühstück um 8:15 im Theater versammelt. Bis wir beim Bus waren, hat es 1 ganze Stunde gedauert, bis die Passkontrolle vorüber war. Dann aber zum Bus Nr. 12 mit einem ausgezeichneten Führer Alexander, der uns den ganzen Tag be-gleitet hat. Zuerst ging‘s vom Hafen in die Stadt und gleich zum Peterhof. Die Erläu-terungen von Alexander waren gut aufgelockert mit ein paar spaßigen Einwürfen und in ausgezeichnetem Deutsch. Zudem hatten wir wieder Funkkopfhörer, die auch sehr gut funktioniert haben (besser als in Assisi!).
Peterhof, Stadtrundfahrt, St. Isaak-Kathedrale
Den Peterhof mit den tollen Wasserspielen kennen wir ja schon von 1968. Da haben Luise und ich uns schon in den ersten schüchternen Spaziergängen getroffen. Das Museum ist sehenswert, da habe ich auch eine DVD erstanden, die uns hoffentlich ein paar Bilder aus dem Innern zeigt. Viel Gold und wunderschöne Parkettböden. Daher muss man auch Überzieher an die Schuhe anlegen. Der Peterhof ist das russische Versailles. Anschließend sind wir gemeinsam durch den unteren Park mit seinem bekannten Wasserspiel, bestehend aus zahllosen Springbrunnen und Kaskaden spaziert.
Dann sind wir in die alte Post (Telekom) zum Massen-Mittagessen. Allerdings sehr gut organisiert und auch mit Salat, Suppe, Hauptspeise, Nachspeise. Durchaus zufriedenstellend. Nicht ganz das Niveau vom „Atlantik“, aber nicht schlecht! Unter-halten wurden wir wieder von einem Folkloreensemble, die hübsche Mitwirkende hat aus dem Publikum verzweifelt einen Mitwirkenden gesucht, ich habe mich dann geopfert und das „Orchester“ dirigiert.
Während der Stadtrundfahrt haben wir großartige Paläste im Stil des Barock und Klassizismus am Ufer der Newa und weitere bedeutende Sehenswürdigkeiten gesehen. Außerdem haben wir die St.-Isaak-Kathedrale, den drittgrößten Kuppelbau der Welt, von innen besichtigt. Dann noch der obligate Besuch in einem Souvenirladen!
Ziemlich geschafft sind wir dann mit dem Bus zum Schiff und ziemlich bald wieder zum formidablen Abendessen. Sabine aus Villach hat uns wieder bedient. Sie ist seit April am Schiff und bleibt bis Februar 2011. Dann gibt‘s den ersten Urlaub und nachher kommt sie vielleicht wieder. Die meisten Bordangestellten bleiben so ca. 6 – 9 Monate. Der Dienst ist ziemlich streng, sie freuen sich aber immer auf Gespräche mit den Gästen. Der Service und die Qualität ist hervorragend. Heute gab’s Wildterrine, Jakobsmuscheln mit Risotto, dann gefülltes Kalbskotelett und nachher ein Parfait und für mich noch ein kleines Käslein. Der Tischwein und das Mineralwasser ist auch in der Vollpension enthalten. Nicht so der Espresso, den wir uns aber trotzdem gönnen.
Die Clownvorführung haben wir gestrichen (soll sehr gut gewesen sein!) und uns wieder am Deck 12 in die Sonne gesetzt. Nun haben wir auch die Infos für morgen, da gibt’s mein Lieblingskonzert, das 5. Klavierkonzert von Beethoven mit Rudolf Buchbinder und den Wiener Symphonikern.

Freitag, 9. Juli 2010

9. Juli Tallinn

Wir sind schon um 6 Uhr angekommen und da auch aufgestanden, da es gleich um 7:15 zur Stadtführung in Tallin geht. Diesmal haben wir gut geschlafen, die Klimaanlage war aus und somit war es sehr ruhig. Schon beim Frühstück treffen wir wieder die Feldkircher. Beim Warten auf die Abfahrt zur Führung habe ich Zeit, an Margit und Annelies eine Geburtstags SMS zu schicken. Margit meldet sich auch gleich am Telefon und freut sich über die frühe (6:30 in Vorarlberg) Nachricht.

Die Stadtführung haben wir sehr gemütlich ausgesucht, es geht in
Die Oberstadt & Freilichtmuseum Rocca-al-Mare
Wir fahren direkt in die Tallinner Oberstadt und sehen u. a. die Stadtmauer, den „Langen Hermann“, ein Wahrzeichen der Stadt, und das barocke Schloss, heutige Residenz des estnischen Parlaments. Weiter besuchen wir die schöne Alexander-Newski-Kathedrale. Ein kurzer Spaziergang durch die mittelalterlichen Gassen führt zur Domkirche. Nach deren Besichtigung fahren wir zum Freilichtmuseum Rocca al Mare. Das Gelände gleicht einem typisch estnischen Dorf des 18./19. Jh. mit Bau-ernhöfen, Windmühle, Kirche, Dorfschule und Feuerwehr. In der Dorfkneipe erwartet uns bei einer Tasse Kaffee eine Folkloregruppe, die traditionelle Tänze aufführt.
Die Folkloregruppe ist sehr nett und es ist bei dem schönen Wetter natürlich alles im Ferien.

Dann geht’s zurück zum Schiff und gleich nach nur 45 Minuten und einem kleinen Salat wieder zum Bus und zum Konzert in der Stadt.

Ensemble "Die Wiener", Solistin: Ildikó Raimondi, Sopran;
Moderation: Prof. Herbert Zeman

Wolfgang Amadeus Mozart: La Clemenza di Tito, Ouvertüre KV 621
Wolfgang Amadeus Mozart / Lorenzo da Ponte: Le Nozze di Figaro
Arie der Susanna "Deh vieni non tardar"
Joseph Haydn: Katharinen - Tänze Nr. 6 u. 8
Franz Schubert / Franz von Schober: An die Musik
Josef Lanner: Hansjörgel-Polka
Carl Millöcker: Gasparone - Canzonetta "Anzoletto sang komm mia bella"
Johann Schrammel: Weana Gmüat, Walzer
Johann Strauß/Nico Dostal: Audienz in Ischl – "Heut ´macht die Welt Sonntag für mich"
Johann Strauß (Vater): Chineser Galopp
Johann Strauß: Die Fledermaus - Csardas der Rosalinde
"Klänge der Heimat"

Auf dem Platz ist es extrem heiß und es kommt auch gleich einmal die Rettung und muss verarzten. Die Soundqualität kann sich nicht ganz mit den Bregenzer Festspielen messen, aber insgesamt ist es natürlich schon schön. Dann gibt’s bei der Rückfahrt ein bisschen Chaos mit den Bussen, viele Gäste sind ungeduldig. Das Problem ist aber nur, dass viele öffentliche Busse da sind, in die man nicht einsteigen kann. Das gibt Unmut. Nachher muss man aber sowieso warten, da 2000 Gäste auch ihre Zeit brauchen, ins Schiff zu kommen. Da wird eine Kontrolle wie am Flughafen gemacht.

Das Abendessen nehmen wir heute ganz fein im „Bedienungsrestaurant“ im 6. Stock ein. 5 Gänge mit Lammfilet als Hauptspeise! Die Bedienung ist aus Kärnten und plaudert ganz nett. Zudem wieder sehr nette Gespräche mit den Tischnachbarn. Das ist wirklich eine große Bereicherung. Nachher machen Luise und ich einen Rundgang in der Abendsonne. Die Uhrzeit haben wir schon wieder eine Stunde vorgestellt, jetzt geht die Sonne um 23:30 unter und wir haben eine sogenannte „Weiße Nacht“, es wird überhaupt nicht dunkel. Trotzdem lade ich nun mein aktuelles Tagebuch in das Blog und dann werden wir versuchen zu schlafen.

Donnerstag, 8. Juli 2010

8. Juli Auf See

Die Nachtruhe war also nicht so erholsam, aber wir stehen um 8 Uhr auf, nachdem ja eine Zeitzone überfahren wurde und wir Zeit Uhr um eine Stunde vorgestellt haben. Bis zur Seenotübung um 10:15 haben wir noch Zeit für das Frühstück und die Präsentation über die Ausflüge in Tallin und St. Petersburg. Das Frühstück ist auch phänomenal! Unsere Tischnachbarn aus Deutschland auch, die meckern ziemlich. Dafür ist die Präsentation wieder ausgezeichnet. Die haben 12 Leute, die nur für die Landausflüge zuständig sind. Da passt die Lautstärke, das Bild, das Timing, die Qualität! Hervorragend!.

Nachher ist die Seenotübung,. Alle Passagiere müssen teilnehmen und werden unterwiesen und zu den Rettungsbooten geführt. Es ist traumhaftes Wetter und das Schiff fährt sehr ruhig in der Ostsee dahin. Ich sitze jetzt am Deck 12 neben der Jog-gingstrecke im Schatten und schreibe den ersten Tagebucheintrag, diesmal nicht am Handy, sonder am kleinen NetBook Asys EeePC. Der Ananassaft kostet 2,30 und das Internet (WLAN) für die ersten 5 Minuten 2,50, nachher 0,50 pro Minute. Ich werde dann am Abend meinen Blogeintrag veröffentlichen. Sonst ginge auch das Handynetz, wir haben hier jetzt Empfang von Schweden.

Luise ist jetzt bei einer öffentlichen Probe der Wiener Philharmoniker, ich werde ihr jetzt gleich einmal nachfolgen. Die haben gestern einen Bösendorfer Flügel im Theater aufgestellt! Leider geht das aber nicht mehr, man kann nach Probenbeginn nicht mehr hinein, weil die Musiker beschlossenhaben, dass es doch nicht öffentlich ist. So trinke ich halt noch einen Cappucino am Deck 12! Durch’s Schiff geht nur ein leichtes Brummen und ein leichtes Vibrieren, ganz ruhig geht es dahin. Das Beobachten der Gäste ist auch interessant, hauptsächlich alte Leute, wenig Junge. Mit den alten Leuten zu plaudern ist sehr nett. Heute musste einem Herrn aus Simbabwe auch das WLAN einrichten, sieht man mir den Techniker an ? Aber es gab am Nachmittag auch einen Abstecher in den Whirlpool mit ca. 38 Grad und nachher ein Eis von der „Pizza- und Eis- Theke“. Ganz ein nettes Gespräch hatten wir mit zwei Wiener Damen, die ältere, ca. 80 Jahre alt hat Witze erzählt und war sehr gesprächig. Das ist das tolle, wenn man nicht in der Gruppe ist, da kommt es immer wieder zu neuen Kontakten, weil nicht für jeden ein freier Tisch da ist. Luise hat sich in der Sonne geröstet und ich im Schatten.

Liebe Mitlesende, es tut uns leid, aber es ist einfach traumhaft schön. Das Wetter zeigt sich von der besten Seite, die See ist ruhig und wir sind auch drauf gekommen, wie man die Klimaanlage stiller macht. Am Abend gibt es zuerst um18 Uhr einen Vortrag über den Juwelier Faberge, dann werden wir etwas essen und nachher im Theater das Cellokonzert mit dem „Wiener Celloensemble“ besuchen.

Im Konzert: Wer sitzt neben uns: Uschi Ganahl, die Bekannte von Saskia Pfeffer-korn, die ich gleich am Dialekt erkenne und die uns auf Grund des Dialektes gleich mit Servus Hans anspricht. Zudem haben wir ein paar Bludenzer getroffen, Fr. Eich-berger und Fr. Ibele und eine Cousine von Christoph und Viktor Rinderer … Die Welt ist klein!

7. Juli 2010 Abfaht in Kiel

Wir sind um 8:30 in Bludenz weg und waren ganz pünktlich um 10:30 in Kloten am Abflug 2. Dort um 2 sFr für 15 Minuten geparkt und den Schlüssel am Schalter von autoparking.ch abgegeben. Das kostet für 11 Tage 115 € und ist billiger und beque-mer, als mit dem Zug zu fahren. Der Flug war auch pünktlich und bequem, wir hatten fußfrei beim Notausstieg. Die Ankunft in Hamburg war auch ganz planmäßig.
Dann begann das Abenteuer. Die Fahrt von Hamburg Flughafen zum Schiff war nicht organisiert. Es gibt zwar einen öffentlichen Bus, der aber nur bis zum Bahnhof fährt. So habe ich einige wartende Busfahrer und Reiseleiter angesprochen und bin bei einem Kärntner fündig geworden. Der hat uns mit der Lesergruppe der Tiroler Tageszeitung mitgenommen und die waren und sind ganz nett. Das war natürlich fein, konnten wir so doch direkt beim Checkin vom Schiff aussteigen. Um ca. 18 waren wir dann am Schiff und gleich drauf in unserer Kabine am Deck 8, ganz vorne in der Kabine 8011. Die Koffer wurden vom Bus direkt in die Kabine gebracht und nach dem Auspacken haben wir uns den vom Reisebüro Springer in Kärnten spendierten Champagner in der Kabine gegönnt. Kaufpreis wäre so ca. 100 €. Alle Kosten am Schiff werden über eine Bordkarte abgerechnet, die dann am Ende auf die Kreditkarte gebucht wird. Nachher haben wir dann gleich einmal das Schiff erkundet.

Ich kann Euch sagen, die Eindrücke waren atemberaubend schön. Wir sind dann um 19 Uhr ausgelaufen, parallel dazu bekamen wir den Begrüßungssekt. Die ca. 1500 Gäste sind doch weitgehend elegant gekleidet, vor allem die Frauen. Die Männer nehmen es etwas legerer, so auch ich.

Nach den telefonischen Meldungen an die Familie sind wir dann am Deck 11 in das Buffetrestaurant und haben sehr gut gespeist. Zudem ist es immer wieder nett, mit den Tischnachbarn zu plaudern. Bei den warmen Speisen, die frisch gemacht werden (WOK), bekommt man eine Tischkarte mit einer Nummer, der zuständige Ober holt dann die fertigen Speisen aus der Küche undbringt sie an den Tisch. Wir haben uns auch gut mit dem Konstatin aus Rumänien unterhalten, der uns nachher auch noch ein Bier und einen Espresso geholt hat (im Selbstbedienungsrestaurant). Nach dem Essen haben wir dann doch im atemberaubenden Theater mit ca. 1000 Sitzplätzen und einer kinogroßen Projektion die 2. Halbzeit des WM Spiels Deutschland gegen Spanien angesehen. Dem Applaus am Ende nach, waren viele Österreicher im Auditorium!

Die Organisation am Schiff ist extrem professionell und ausgezeichnet. Es gibt etwa 800 Offizielle und alle sind hervorragend freundlich und sehr gut ausgebildet. Man kann die Tageszeitung bestellen, ich habe mir die Presse „abonniert“. Die laden die täglich aus dem Internet und drucken sie aus! Da Schiff hat eine Motorenleistung von 31 MW, man sieht das auch beim Rauch, den es hinterlässt.

Nach insgesamt 1 Champagner, 2 Sekt, 2 Bier und einem Bitter Lemon hätte ich eigentlich gut schlafen sollen, die dauernd laufende und nicht abstellbare Klimaanlage trübte trotz OroPax etwas meine Nachtruhe.

Samstag, 3. Juli 2010

03.07.2010 Ostseekreuzfahrt mit den Wiener Symphonikern


Wir haben uns nach vielen Überlegungen und Problemen doch dazu entschieden, die seit langem geplante Reise mit "Mein Schiff" durch die Ostsee anzutreten. So eine Fahrt zusammen mit den Wiener Symphonikern ist einmalig und kann nicht wiederholt werden. Zudem haben Luise und ich starke Erinnerungen an St. Petersburg bzw. Leningrad, hat doch 1968 unsere gemeinsame Zeit bei der Maturareise durch Russland begonnen.
Ich möchte also meine Freunde und Angehörigen wieder laufend soweit technisch möglich über unsere Erlebnisse auf dem Laufenden halten.
Am Mittwoch 7.7.2010 fahren wir mit dem PKW nach Zürich Kloten, das ist incl. Parken günstiger, als mit dem Zug zu fahren. Die Parkgebühr für 11 Tage kostet 115 € und der Zug für beide Richtungen und 2 Personen ca. 280 €.
Dann gehts mit dem Flieger nach Hamburg und von dort mit dem Bus nach Kiel. Am späten Nachmittag sind wir am Schiff und dann geht's los.

Wer sich genauer über die Reise informieren möchte, findet hier nähere Angaben:
http://kreuzfahrt-finden.tuicruises.com/meinschiff/bilder/ostsee-und-baltikum-juli-2010-07-juli-2010-17

So sieht das Schiff aus. Wir sind am Deck 8

Und hier gibt's sogar eine WebCam

Also, ich freue mich auf Eure Kommentare, die diesmal hoffentlich funktionieren.